19.11.2017

Nach zwei Niederlagen gewinnt der KSV gegen SC Korb überzeugend 21:12

Der Start in die Rückrunde ist mit Niederlagen gegen den AV Hardt und SV Fellbach nicht gelungen; im Kampf gegen den SC Korb mussten nun also Punkte her. Umso erstaunlicher und anerkennenswerter das sich das Trainerteam dazu entschlossen hat die Mannschaft umzustellen, um Dimitrios Koutsogiannis und Ivaylo Hadzhiev ein Debüt in der 1.Mannschaft zu ermöglichen. Eine Entscheidung die durch eine geschlossene Mannschaftsleistung belohnt wurde.

Dabei stand der Mannschaftssieg nach der Pause auf sehr wackeligen Beinen; doch hierzu später mehr. Nachdem der KSV in der Gewichtsklasse bis 57 Kg keinen Vertreter stellte und 0:4 Punkte kampflos auf das Konto des SC Korb gingen, eröffnete Przemslaw Maczak, Top-Scorer der Saison und Hobbykoch (siehe Beitrag „ Wir helfen Nele“) in der Gewichtsklasse bis 130 Kg im Freien Stil den aktiven Kampf um Punkte. Przemslaw startete gegen den beweglichen und gut dastehenden Vasileios Molochidis ungewohnt verhalten. Doch Molochidis deckte seine Beine gut ab und der erfahrene Przemslaw wartete einfach auf seine Gelegenheit; wenngleich man sich diese erarbeiten muss. Dies tat Przemslaw und bewegte und beschäftigte Molochidis immerzu. In der dritten Minute war es soweit. Przemslaw baute wieder Druck auf, riss an und überführte seien Gegner auf dessen Knie; aus dieser Situation belohnte er sich, kam hinter den Gegner und holte mit Durchdrehern und Beinschraube nach „Maczak-Art“ kurz vor der Pause 8:0 Punkte. Der Bann war gebrochen. Nach der Pause war es den begeisterten KSV-Anhängern gegönnt weitere vier Beinangriffe zum 16:0 Überlegenheitssieg zu sehen. Auch Przemslaw war zufrieden und präsentierte dem Publikum beim Gang von der Matte zwei sauber ausgeführte Flickflack; mit fast 100 Kg Körpergewicht umso eindrucksvoller. Danke, Przemslaw; für Kampf und Turneinlage.

In der Gewichtsklasse bis 61 Kg (Griech.röm.) stellte Paul Schroth im Kampf gegen Kevin Schaal klar, dass man auch im Freien Stil mit ihm rechnen kann. Paul eröffnete mit viel Druck und setzte einen Beinangriff an; doch Kevin Schaal wehrte ab und fasste zur Kopfklammer. Aus dieser für Schaal vorteilhaften Position befreite sich Paul durch eine Seitwärtsbewegung bei zeitgleichem anreißen des rechten gegnerischen Arms; nun selbst im Vorteil setzte Paul zu seinem beliebtesten Bodengriff an und drehte Schaal mit allem was er hatte in die gefährliche Lage. Am Anfang der 2.Kampfminute ertönte die Pfeife des Kampfrichters, Antonio Silvestri, RSV Benningen zum Abpfiff wegen Schultersieg.

Somit stand es nach drei Begegnungen auf dem Papier und zwei auf der der Matte 8:4 für den KSV. Im anschließenden Kampf in der Gewichtsklasse bis 98 Kg (griech.-röm.) zeigte Radu Hohberg gegen Jan Hoffmann, dass er nicht gewillt ist irgendwelche Zweifel am Ausgang dieses Kampfes aufkommen zu lassen. Radu bewegt Hoffmann sehr gut, baute Druck auf und holte am Mattenrand Punkt um Punkt. Jan Hoffmann verletzte sich Anfang der zweiten Runde bei einer Aktion unglücklich und gab beim Punktestand von 13:0 auf. Für den interessierten KSV-Fan ist es schön zu sehen, dass Radu immer besser in Fahrt kommt. Bravo, Radu.

Im anschließenden Kampf zwischen Maximilian Schroth und Alexander Zentgraf in der Gewichtsklasse bis 66 Kg (griech.-röm.) sollte in einem spannenden Kampf der Ausgang bis kurz vor Abpfiff offenbleiben. Wenngleich keine technischen Wertungen erkämpft wurden, bemühten sich beide Ringer durch Druckaufbau, bewegen und anreißen des Gegners sowie Ansätzen zum Schwunggriff den Kampf zu entscheiden. Es war Maximilian der in der 4.Minute durch die aktive Gestaltung des Kampfes den ersten Aktivitätspunkt erhielt. Bei einem ausgeglichenen Kampf kein Vorteil; denn als Zentgraf seinerseits in der 5.Minute einen Aktivitätspunkt erhielt, war dieser aufgrund der letzten Wertung im Vorteil. In der letzten Minute war es also an Maximilian das Blatt nochmals zu wenden; es gab nur eine Richtung, doch es sollte nicht gelingen und der SV Korb erkämpfte sich den ersten Punkt.

Da war mehr drin für Maximilian, doch nach einer Bänderverletzung am Knöchel sieht man, dass es einfach ein wenig braucht bis man nach einer Verletzung wieder an das Niveau zuvor aufschließt.

Somit ging der KSV mit 12:5 Punkten klar führend in die Pause.

Im ersten Kampf nach der Pause musste Beat Schaible in der Gewichtsklasse bis 86 Kg (Freistil) gegen den starken Konstantin Druker nach zwei sauber ausgeführten Beinangriffen einem Punkterückstand (0:3) hinter herrennen. Beat fand gegen den clever ringenden Druker lange kein richtiges Mittel und rang an diesem Abend vergleichsweise statisch. Doch von der Trainerbank kamen die Anweisungen den Druck aufzubauen, den Gegner zu bewegen und das Tempo hoch zu halten; doch Konstantin Druker wusste mit der Situation umzugehen und als bereits 5:30 Minuten vergangen waren schien es bereits so, als ob der Kampf entschieden sei. Umso eindrucksvoller, wie Beat kurz dem Abpfiff seine ganze Willenskraft bündelte, Druker bewegte und zum Beinangriff ansetzte und dabei den Gegner am Mattenrand in die gefährliche Lage zum Punktesieg (5:4) überführte. Das Heimpublikum war begeistert und quittierte diese tolle Leistung mit viel Beifall.

Als Alexander Jakob –  der an diesem Abend in die Gewichtsklasse bis 71 Kg (Freistil) nach unten gerückt (bisher immer bis 75 Kg), kampflos zu Punkten kam, schien der Kampfabend bereits entschieden und der KSV führte bei drei ausstehenden Begegnungen 17:5 nach Punkten. Doch mit Felix Rohrwasser, Mohammad Murtaza und Daniel Mezger sollten noch drei absolute Leistungsträger des SC Korb antreten und ein 17:17-Ausgang der Mannschaftsbegegnung war nicht ausgeschlossen.

Als Ivaylo Hadzhiev daraufhin, bei seinem Depüt im Trikot des KSV im Kampf gegen den starken Daniel Mezger (Gewichtsklasse bis 80 Kg, griech.-röm.) in der für ihn ungewohnten Stilart, nach zwei Minuten bereits zweimal vom Stand in die gefährliche Lage kam und 0:8 Punkte zurücklag stand der sicher geglaubte Mannschaftserfolg auf scheinbar wackeligen Beinen. Daraufhin folgten zwei weitere Aktionen des Korber Ringers die mit Erfolg ausgeführt wurden und zur Kampfpause in einer 0:12 Punkteführung resultierten. Nun war man gespannt, wie Ivaylo auf den bisher für Ihn unglücklich Kampfverlauf reagieren würde. Doch als Ivaylo in der 4.Minute aus einer Drucksituation zur Schleuder ansetzte und seinen Gegner vom Stand in die gefährliche Lage brachte und hielt, war die Erleichterung groß. Anfang der 5.Minute war es dann soweit. Antonio Silvestri pfiff ab, das erste Depüt des Abends verlief spannend aber erfolgreich und der Kampfabend war entschieden.

Im anschließenden Kampf gegen Felix Rohrwasser zeigte Benni Glock in der Gewichtsklasse bis 75 Kg (griech.-röm.), dass sich Benni auf einem positiven Weg befindet. Benni konnte  den druckvoll aufringenden Rohrwasser in der ersten Runde gut in Schach halten und sich selbst Wertungen erkämpfen. Als Benni in Führung liegend in die Pause ging und diese in der 4.Minute auf ein 2:0 ausbaute, lag eine Überraschung in der Luft. Leider verletzte sich Benni in der 5.Minute bei einer Aktion am Mattenrand und verlor dabei wertvolle Punkte und die Kontrolle über den Kampf. Am Ende entschied Rohrwasser den Kampf (2:11) deutlich für sich. Benni wünschen wir eine schnelle Genesung. Und noch was Benni! Bleib dran, das war richtig gut!

In der letzten Begegnung des Abends standen sich Dimitrios Koutsogiannis und der aufgerückte Mohammad Murtaza in der Gewichtsklasse bis 75 Kg (Freistil) gegenüber. „Dimi“, der sein Depüt im Trikot der ersten Mannschaft gab, rang sehr engagiert und versuchte gegen den starken Murtaza zählbares zu bewirken; doch gegen den erfahrenen Korber fehlte teilweise ein wenig Glück, aber auch Fitness und Wettkampfpraxis. Doch die KSV-Zuschauer sahen ein junges Talent mit dem man noch viel Freude haben sollte und quittierten eine gute Leistung mit viel Beifall.

Mit diesem 21:12 Punkteerfolg bestätigte der KSV den 3.Platz der Tabelle und schaut selbstbewusst auf die kommende Begegnung gegen den SV Dürbheim.