30.09.2017

Klarer Auswärtssieg des KSV beim Tabellenschlusslicht SC Korb

Im fünften Kampf der Saison erkämpften sich die Ringer des KSV Ludwigsburg-Neckarweihingen gegen einen vom Verletzungspech geschwächten SC Korb einen deutlichen 23:13 Sieg. Dabei gaben die rund 60 angereisten KSV Fans in der Rumoldhalle, Rommelshausen bei Unterzahl alles und stimmungsmäßig den Ton an.

Dabei starteten die Kämpfe erneut mit einem 0:4 Punkterückstand, da der KSV in der Gewichtsklasse bis 57 Kg keinen Vertreter stellte.

In der Gewichtsklasse bis 130 Kg (Griech.-röm.) erarbeite sich der körperlich stärkere Radu Hohberg gegen den Jan Hoffmann einen zu keiner Zeit gefährdeten Sieg. Nach zahlreichen Einzelwertungen ging der Kampf in der 5. Minute somit 15:0 durch Überlegenheit an den KSV.

Wer in der Gewichtsklasse bis 61 Kg (Griech.-röm.) einen echten Johann Penner-Kampf erwartete wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht. So gab es bereits in der 1.Minute zwei Aktionen, wobei eine Griffhandlung am Mattenrand vom Schiedsrichter Michael Ginsel zugunsten des Korber Kevin Schaal interpretiert wurde und es 2:2 nach Punkten stand. Für Johann Anlass in der 2.Minute den Kampf endgültig in die Hand zu nehmen und seinen Gegner mit aller Kraft durch einen Hüftwurf, ohne Amplitude, auf die Schultern zu zwingen.

Auch der anschließende Kampf über 98 Kg (Freistil) sollte in der 2.Minute durch Schultersieg zugunsten des KSV zügig enden. Pzremslaw Maczak setzt nach Beinangriff bereits nach 30 Sekunden zur ersten Beinschraube an. In einem darauffolgenden Doppelbeinangriff wurde Severin Belchikov in die gefährliche Lage überführt und beim Punktestand von 14:0 Punkten vor begeistertem Publikum geschultert.

Nach dem der SC Korb zum Bedauern der mitgereisten KSV-Anhänger in der Gewichtsklasse bis 66 Kg (Freistil) keinen Gegner stellte und somit Safet Ferad kampflos stellten, ging der KSV nach vier Kämpfen nach voller Punkteausbeutung mit einer 12:4-Führung in die Pause.

Nach der Pause galt es daher für Zbigniew Nowak in der Gewichtsklasse bis 86 Kg (Griech.-röm.) gegen den starken Verbandsligaringer Daniel Mezger die Führung zu verwalten und die taktischen Vorgaben umzusetzen. Gegen den druckvoll ringenden Daniel Mezger gelang es Zbigniew Nowak erneut vorbildlich die Anweisung umzusetzen.  Nach lediglich einer technischen Wertung von Daniel Mezger sollte der Kampf 0:5 nach Punkten an Korb gehen (0:2 Mannschaftspunkte).

Erfreulich war auch der anschließende Auftritt von Maximilian Schroth (Gewichtsklasse 71 Kg/ Griech.-römisch). Max startete aktiv und selbstbewusst in den Kampf und schaffte dies durch einen schön gezogenen Armdrehschwung und einer weiteren Einzelwertung zur Pause in einen 5:0 Punktevorsprung umzumünzen. Doch in der zweiten Runde fand der Korber Ringer Alexander Zentgraf über einen Kopfhüftschwung und einem Überwurf an der Mattenzone zu seiner Linie und übernahm mit 5:8 Punkten die Führung. Max kämpfte weiterhin aktiv an; seine offensive Kampfweise
wusste Zentgraf jedoch für sich zu nutzen. Am Ende verlor Max somit doch deutlich mit 6:14 Punkten und nach einem beherzt geführten Kampf unter Wert.

Nach zwei Niederlagen und bei einem Stand von 12:9 Punkten war die Korber Mannschaft nah herangerückt; es war somit an Beat Schaible (80 Kg / Freistil) im drittletzten Kampf des Abends die Entscheidung einzuleiten. Beat startete gegen den schnell agierenden Mohammed Mohammadi aktiv und ging zunächst 2:0 in Führung. Doch Mohammadi wusste sich zur Wehr zu setzen und zu punkten. Etwas unzufrieden mit dem Kampfverlauf ging Beat mit einem 2:3 Punkterückstand in die Pause. Doch in der 2.Runde fand Beat endgültig Zugang zum Kampf und konnte nach sechs sehenswerten und schnellen Einzelwertungen mit Beinangriffen außen und russischem Durchschlüpfer eindrucksvoll in Führung gehen. Nach einer kleinen Verletzungspause wurde die taktische Vorgabe umgesetzt und der 14:6 Punktestand vor den Augen der begeisterten KSV-Anhänger sicher nach Hause gebracht.

Im darauffolgenden Freistilkampf über 75 Kg zeigte Alexander Jakob gegen Marc Schubert von Beginn an, dass er gewillt die positive Ausgangslage (15:9 Führung des KSV) in einen Mannschaftserfolg zu überführen. Alexander startete aktiv, wobei er mit zwei Beinangriffen erfolgreich punktete und einen Angriff seines Gegners sauber abzuwehren wusste. Bedauerlicherweise wurden die Zuschauer aufgrund einer Verletzung von Marc Schubert durch Aufgabesieg um einen schönen Kampf gebracht; die positive Kehrseite war der nun abgesicherte Auswärtserfolg des KSV.

In der Begegnung gegen den starken Verbandsligaringer Felix Rohrwasser zeigte Benni Glock (75 Kg / Griech.-römisch) erneut, dass er auf einem guten Entwicklungsweg ist. Wenngleich Felix Rohrwasser druckvoll rang, wusste sich Benni gut zu wehren und den Kampf bis zur dritten Minute offen zu gestalten. In der 5.Minute musste Benni wegen Passivität jedoch in die Bodenlage; der körperlich starke Rohrwasser nutzte dies und hob Benni aus, um ihn durch einen Überwurf auf die Schultern zu überführen.

Am Ende war der Auswärtssieg mit 23:13 Punkten doch recht deutlich; wobei erneut festgestellt werden darf, dass sich die Mannschaftsleistung bei acht Kämpfen und fünf Einzelsiegen erneut sehr eindrucksvoll war.

Wobei der Sportliche Leiter des KSV, Johannes Stimmler, zu Recht darauf hinweist, dass „Korb heute ohne die zwei absoluten Leistungsträger Aleksander Wojtachnio und Przemyslaw Kraczkowski aus Polen antrat und der Mannschaftskampf sonst sicherlich wesentlich knapper verlaufen wäre.

Mit dem vierten Mannschaftserfolg im fünften Kampf schaut der KSV nun selbstbewusst auf den bevorstehenden Heimkampf am 07.Oktober gegen den favorisierten Titelaspirant TSV Musberg.

Weitere Informationen zu den Einzelbegegnungen unter http://www.liga-db.de/nvligendb.asp?WCI=Std&FID=1&fem=2&BegegnungsID=54192&SLID=789