23.09.2017

KSV überzeugt in Dürbheim mit überragender Mannschaftsleistung

Die Kämpfe gegen die Sportkameraden in Dürbheim sind jedes Jahr aufs Neue ein absolutes Saisonhighlight. Und auch dieses Jahr war es mehr als lohnend die Truppe um das Trainergespann Edgar Thomas und Tim Schmidt nach Dürbheim zu begleiten und zu unterstützen.

Dabei erarbeitete sich Dürbheim zunächst auf der Waage einen Vorteil, als diese vorab registrierten, dass der weithin verletzte Khagani Abbasov nicht mitgereist war und somit Neckarweihingen in der Gewichtsklasse bis 57 Kg keinen Vertreter stellen wird. Dies nutzten die Dürbheimer um den starken Andrei Buliga um eine Gewichtsklasse hoch zu rücken und mit Niklas Zepf einen Nachwuchsringer für die Gewichtsklasse 57 Kg über die Waage gehen zu lassen.

So war es wieder an Radu Hohberg in der kleinen und gut besuchten Dürbheimer Turnhalle den Mannschaftskampf auf der Matte einzuleiten. Nach anfänglichen Problemen geriet Radu hierbei durch eine fein ausgeführte Souplesse gegen Marco F. Bedon mit 0:4 Punkten in Rückstand. Doch Radu ließ sich hiervon nicht beirren und kämpfte fortan konzentriert und holte durch Überführen vom Stand in den Boden und anschließende Durchdreher die Punkte, die zum späteren 4:19 Überlegenheitssieg führen sollten.

In der Gewichtsklasse bis 61 KG (Griech.-röm.) sollte im Kampf von Johann Penner gegen den hochgerückten Buliga der Schlüsselkampf des Abends folgen. Dabei sah es nach anfänglichem Rückstand und einer über 5 Minuten ausgeglichenen Partie (4:4 Punkte) nicht danach aus, dass es am Ende noch zu einem Überlegenheitssieg kommen sollte. Doch der taktisch hervorragend ringende Johann Penner sammelte am Ende des Kampfes durch zahlreiche Rollen mit Armeinschluss die nötigen Punkte zum 22:6 Erfolg. Die mitgereisten KSV-Anhänger waren begeistert und spürten, dass dies ein wichtiger Sieg war. Dies bestätigte auch Edgar Thomas:  „Johann hat mit seinem hervorragenden Kampf den KSV auf die Siegerstraße gebracht. Mit einem Sieg von ihm war im Vorfeld nicht unbedingt zu rechnen“.

In der Gewichtsklasse über 98 KG (Freistil) zeigte Przemslaw Mazcak gegen Manuel Mattes erneut seine Qualität und punktete seinen Gegner in gewohnter Manier durch Beinangriffe und Beinschrauben aus. Noch in der zweiten Minute konnten ein 1:16 Überlegenheitssieg und weitere 4 Punkte auf dem Konto des KSV verbucht werden.

 

In der Gewichtsklasse bis 66 Kg (Freistil) hatte Leistungsträger Safet Ferad mit Stefan Dobri im anschließenden Kampf einen erwartet starken Gegner. Und tatsächlich sollten der 10 Jahre jüngere, ehemalige 1.Bundesliga-Ringer des ASV Nendingen und Safet ihre Qualitäten in dem technisch wohl anspruchsvollsten Kampf des Abends unter Beweis stellen. Dabei erarbeitete sich Dobri durch hohen Druck einen Punkt durch rausschieben aus der roten Zone und nach Urteil des Schiedsrichter Ginsel, durch mehr Aktivität den entscheidenden Vorteil. In den daraus resultierenden zwei Passivitätszeiten konnte Safet keine Wertung erzielen und somit erhielt Dobri weitere wichtige Zähler. Nach einem Kampf auf Augenhöhe, gewann am Ende mit Dobri der aktivere Ringer 4:0 nach Punkten.

Somit stand es 12:6 nach Punkten für den KSV.

Nach der Wettkampfpause stand Zbigniew Nowak in der für ihn ungewohnten Stilart Griech.-röm. in der Gewichtsklasse bis 86 Kg dem starken Dürbheimer Michael Dreher gegenüber. Dabei gelangen Dreher durch rausschieben aus der roten Zone und Überführen vom Stand in die Bodenlagen in der ersten Runde insgesamt zwei Aktionen die zu Wertungen führten; in der zweiten Runde sollten Dreher gegen Nowak keine weiteren Wertungen mehr gelingen. So lobte Edgar Thomas an Ende zurecht: „Zbigniew hat die taktischen Vorgaben sehr gut umgesetzt“.

Bedingt durch eine Verletzung von Niculai Mihai hatte Max Schroth im darauf folgenden Kampf in der Gewichtsklasse bis 71 KG (Griech.-röm.) die Gelegenheit sich im Kampf gegen Dominik Mattes in der ersten Mannschaft zu präsentieren. Max zeigte einen sehr guten und engagierten Kampf gegen den erfahrenen und guten Verbandsliagringer Mattes bei dem er nach der ersten Runde zunächst mit 6:0 Punkten Rückstand in die Pause gehen sollte. Doch in der 4.Minute zeigte Max was in ihm steckt und zog eine schöne Schleuder. „Leider“, so Edgar Thomas später „zog Max die Aktion nach außen, sonst hätte sogar die Möglichkeit bestanden den Gegner zu schultern. Hiervon unabhängig war Max mit seiner Leistung ein wesentlicher Bestandteil der Mannschaft und hat großen Anteil am Sieg“.

In der Gewichtsklasse bis 80 Kg (Freistil) hatte Beat Schaible in der folgenden Begegnung einen zunächst nervösen und etwas unkonzentrierten Kampfbeginn und geriet gegen Sebastian Zepf zunächst mit 0:6 Punkten in Rücklage. Dabei fand Beat gegen den etwa einen Kopf größeren Zepf bei gut durchgeführten Doppelbeinangriff auf kleiner Matte zunächst nicht das richtige Konzept. Doch dies sollte sich mit der zweiten Runde ändern; hier setzte Beat in zahlreihen Aktionen zu Beinangriffen außen und Doppelbein mit anschließenden Durchdreher mit Armeinschluss an. Am Ende wusste Sebastian Zepf beim Endstand von 7:22 Punkten nicht so recht, wie ihm geschehen war.

Beim Punktestand von 16:10 zugunsten des KSV Neckarweihingen war es an Alexander Jakob (75 Kg / Freistil) den Kampf für den KSV nachhause zu bringen. Nach anfänglichem Rückstand holte sich Alexander mit gutem Angriffsverhalten und Beinangriffen außen insbesondere in der zweiten Runde die Zähler zum späteren 12:3 Punktesieg. Edgar Thomas: „Alexander setzte die taktische Aufgabe hervorragend um“.

Im letzten Kampf des Abends bestätigte Benni Glock (75 Kg/Griech.-röm.) seinen Aufwärtstrend und führte zur Pause gegen den starken Pascal Mattes (3.Deutscher Meister der Junioren 2017) mit 4:0 Punkten, errungen durch zwei russischen Durchschlüpfer. Leider konnte Benni den Vorsprung gegen den in der zweiten Runde aufringenden Mattes nicht halten und gab den Kampf nach großem Einsatz doch 4:6 ab. Edgar Thomas meinte darauf „Bei Benni sieht man, dass er die Trainingsleistung auch im Wettkampf umsetzt“.

Zum Gesamtauftritt ließ sich Edgar Thomas dann zu folgender Aussage hinreißen: „So lange ich hier bin, war dies der beste Mannschaftskampf. Alle haben sehr gut gekämpft und ihre jeweilige taktische Vorgabe umgesetzt. Bei vier Niederlagen der Neckarweihinger erzielten die Dürbheimer lediglich 7 Punkte für die Mannschaftswertung.“