02.12.2018

Meisterstück! AV Hardt – KSV 11:18

Erste legt Meisterprüfung im Hardter Hexenkessel ab

Am Sonntag, den 02.12.2018 trat der KSV Neckarweihingen I beim Tabellenzweiten AV Hardt zum vorgezogenen Meisterschaftskampf an. Unterstützt durch zahlreiche KSV-Fans reisten wir nach Hardt. Würde uns hier im Hexenkessel ein Sieg gelingen, wären wir vorzeitig Meister der Verbandsliga 2018. Die Spannung konnte man unseren Ringern bereits vor dem Kampf ansehen.

Vor dem Wiegen stellte sich zuerst die Frage, wie die Gastgeber aufstellen würden, also wo sie ihre ausländischen Punktegaranten einsetzen würden. Wie erwartet, setzten sie ihre Joker in den leichten Gewichtsklassen ein und verzichteten auf den 98/130kg Mann Tomislav Lavric, der in der zweiten Mannschaft startete, was rein rechnerisch aus Sicht der Hardter auch sinnvoller erschien.
Nach dem Wiegen war klar, dass jeder Einzelne seine Bestleistung abrufen musste, um ein sehr knappes Ergebnis zu vermeiden. Die Sieg-Ringer müssten ein Maximum an Punkte rausholen und die Niederlagen sollten sich sehr in Grenzen halten. Mit diesen Vorgaben war man sich sicher, hier als vorzeitiger Meister nach Hause zu fahren. Nach einer letzten Kabinen-Ansprache unseres Trainerduos gingen die Ringer höchst konzentriert auf die Matte.

Zu den Kämpfen im Einzelnen:

57 kg Gr.: (1 – 0) (1 – 0)

Emre Sagir (KSV) eröffnete den Meisterschaftskampf gegen Julian Jens Helm (AV). Emre konnte in der zweiten Minute in Führung gehen. Zur Pause stand es 5 zu 2 für ihn. In der fünften Minute schaffte der Heimringer den Ausgleich. Dank höherer Wertung konnte Emre jedoch die Führung behaupten. Zu Beginn der sechsten Minute ging der Heimringer durch eine Zweier-Wertung in Führung. Beide Ringer waren sich bewusst, dass es von Beginn an, um jeden Punkt ging, dementsprechend kämpferisch führten sie die Partie. Praktisch mit dem Schlussgong, gelang es Emre ebenfalls eine Zweier-Wertung durchzubringen und somit holte er unter starken Jubel der KSV-ler den ersten Punkt für die Mannschaft.

130 kg Fr.: (4 – 0) (5 – 0)

Przemslaw Maczak (KSV) startete gegen den 19 kg schwereren Thomas Müller (AV). Przemslaw verbrachte seinen Gegner gleich in der ersten Minute zu Boden und holte innerhalb kürzester Zeit 8 Zweier-Wertungen. Damit holte er, wie erwartet, vier sichere Mannschaftspunkte.

Bis jetzt lief es nach Plan.

61 kg Fr.: (0 – 4) (5 – 4)

Johann Penner (KSV) trat gegen Dmytro Zlatkin (AV) an. Wie eingangs erwähnt, setzten die Gastgeber hier auf ihren ersten Joker, in der Hoffnung, auch vier Punkte einzufahren. Der Kampf sollte bis zur letzten Minute nicht im Sinne der Gastgeber verlaufen. In der ersten Halbzeit ließ Johann lediglich 2 Zweier-Wertungen gegen den Topmann zu. In der vierten Minute konnte der Gastgeber eine Vierer-Wertung verbuchen. Johann konnte sofort kontern und durch einen Doppelbeinangriff ebenfalls vier Punkte erzielen. Dabei bekam sein Gegner auch weitere zwei Punkte zugesprochen. Jetzt stand es 10 zu 4 für den Gastgeber. Bis jetzt ein gutes Ergebnis für uns. Eine Minute konnte Johann weitere Punkte seines Gegners verhindern. In den letzten 30 Sekunden drehte der Gastgeber noch einmal auf und machte zu unserem Entsetzen noch drei weitere Zweier-Wertungen und sogar quasi mit dem Schlussgong noch eine Vierer-Wertung, die dann auch den Kampf durch technische Überlegenheit beendete. Schade, dass Johanns starke Kampfleistung am Ende des Kampfes nicht ausbezahlt wurde.

Dadurch ging diese Runde des Aufstellungspokers an die Gastgeber.

98 kg Gr.: (4 – 0) (9 – 4)

Radu Hohberg (KSV) hatte gegen Tobias Klausmann (AV) auch die Vorgabe vier Mannschaftspunkte zu holen. Sichtlich konzentriert ging er in den Kampf hinein. Er nutzte die erste Gelegenheit und schleuderte nach ca. 30 Sekunden seinen Gegner auf beide Schultern.

Vorgabe erfüllt!

66 kg Gr.: (1 – 0) (10 – 4)

Maximilian Schroth (KSV) sollte gegen Daniel Broghammer (AV) kein Risiko eingehen. Nachdem er gleich zu Kampfbeginn in Führung gehen konnte, glich sein Gegner zum Ende der zweiten Minute aus. Im weiteren Kampfverlauf legte er noch eine Vierer-Wertung und eine Zweier-Wertung nach. Zu Beginn der letzten Minute stand es dann 7 zu 1 für den Gastgeber. Dank eisernen Kampfeswillen kämpfte sich Max in die Partie zurück. 40 Sekunden vor Schluss legte er noch eine Vierer-Wertung durch einen Armzug hin und konnte sogar mit einem Durchdreher weitere zwei Punkte dazu verbuchen. Damit stand es 7 zu 7 Punkte und er lag durch die  letzte höhere Wertung in Führung. Souverän verteidigte er diese bis zum Schluss und gewann verdient einen Mannschaftspunkt. Klasse Leistung!

86 kg Fr.: (0 – 4) (10 – 8)

Zbigniew Ryszard Nowak (KSV) trat gegen Marcus Jan King (AV) an. Auch hier wurde ein Kampf mit offenem Ausgang erwartet. Zbigniew kam besser in die Partie hinein. Er konnte gleich nach 15 Sekunden sein Gegner in die Bodenlage verbringen und die ersten zwei Punkte verbuchen. Ende der zweiten Minute folgten weitere zwei Punkte. Auch nach der Pause konnte er seinen Vorsprung souverän verteidigen. In der fünften Minute erkämpfte sich der Heimringer die Oberlage im Boden. Danach schaffte er es beim Zbigniew einzusteigen und ihn zu drehen. Nach dem zweiten Dreher unterbrach der Kampfrichter den Kampf, da sich Zbigniew beim Versuch die Dreher abzuwehren am Knie verletzt hatte. Nachdem die Kampfbereitschaft innerhalb der Verletzungszeit nicht wieder hergestellt werden konnte, musste Zbigniew verletzungsbedingt aufgeben. Somit gingen die vollen Punkte unerwartet an die Gäste, was die Spannung weiter steigen lies.

An dieser Stelle wünschen wir unserem Sportler eine hoffentlich schnelle Genesung!

71 kg Fr.: (4 – 0) (14 – 8)

Safet Hyumyum Ferad (KSV) hatte gegen Tobias Broghammer (AV) ebenfalls die klare Vorgabe, vier Punkte zu holen. Auch Safet konnte auf ganzer Linie überzeugen. In 3:29 Minuten sammelte Safet ungefährdete 18 Punkte und wurde Sieger durch technische Überlegenheit.

80 kg Gr.: (0 – 1) (14 – 9)

Auch wir pokerten bei der Aufstellung. Benedikt Johannes Glock (KSV) rückte um eine Gewichtsklasse nach oben und sollte es dem Routinier Manuel Dieterle (AV) ganz schwer machen. Und das tat Benno auch! 6 Minuten marschierten beide Ringer nach vorne und neutralisierten sich gegenseitig. Es fielen lediglich drei Einser-Wertungen, eine davon zu unseren Gunsten. Nach einem starken Kampf überließ Benno den Gegnern lediglich einen Mannschaftspunkt und hielt diese somit, vor den letzten zwei Kämpfen, immer noch mit 5 Punkten Abstand hinter uns.

75 kg A Gr.: (0 – 2) (14 – 11)

Ein schweres Los hatte Marcel Gabriel (KSV) erwischt. Mit Gabriel Benchea (AV) hatte er einen der Topringer der Gastgeber gegenüber stehen. Die Aufgabe war ganz klar: keine vier abgeben, um Alexander im letzten Kampf die best möglichste Ausgangslage zu verschaffen. Auch Gabi machte einen super Kampf. Obwohl der Gastgeber gleich loslegte und in der ersten Minute in Führung lag, war jeder Punkt hart umkämpft. Zur Pause stand es lediglich 3 zu 0 für den Heimringer. Nachdem dieser in der vierten Minute eine weitere zwei nachlegte, meldete sich Gabi mit einem ansatzlosen Kopfhüftschwung in den Kampf zurück und verkürzte auf 5 zu 4 Punkte. Zum Ende der vierten Minute konnte der Heimringer drei weitere Punkte nachlegen. In der fünften Minute gab Gabi weitere zwei Punkte inklusive Verwarnung wegen Beinarbeit bei der Bodenabwehr ab. 10 Sekunden vor Schluss konnte er selber eine Zweier-Wertung erzielen und beendete den Kampf mit einer 10 zu 6 Punkte Niederlage, womit er absolut die Vorgabe der Trainer, auch zur vollen Zufriedenheit des KSV-Publikums erfüllte.

75 kg B Fr.: (4 – 0) (18 – 11)

Vor dem letzten Kampf des Abends führten wir mit drei Mannschaftspunkten. Um die vorzeitige Meisterschaft zu erringen, hätte Alexander Jakob (KSV) gegen Adrian Jauch (AV) theoretisch auch mit zwei Mannschaftspunkten verlieren können. Aber Alex ging nicht auf die Matte um zu verlieren. Dass er diese als Sieger verlassen wollte, zeigte seine stets offensive Kampfweise.
Trotzdem musste er gegen Adrian Jauch immer auf der Hut sein. Dank seiner Aufmerksamkeit konnte er sich in der Oberlage am Boden, geradeso aus einem Abklemmer-Versuch befreien. Man will sich nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn er langsamer reagiert hätte. Nachdem er konsequent Wertung um Wertung holte, konnte sich Alexander, nach knapp vier Minuten, verdient als technischer Überlegenheitssieger feiern lassen.

Alle KSV-ler feierten nun den erneuten Aufstieg in die Oberliga! Wir sind jetzt an der Tabellenspitze nach 14 Kämpfen mit 25 zu 3 Punkten uneinholbar vorne.

In nächsten Heimkampf erwartet unsere erste Mannschaft am Samstag, den 08.12.2018, um 19:30 Uhr den SV Dürbheim. Im Vorkampf konnten wir gegen die Dürbheimer 6 der 9 Kämpfe auf der Matte für uns entscheiden und konnten uns damit mit 18 zu 11 Punkten durchsetzen.

Unsere zweite Mannschaft startet ebenfalls Samstag den 08.12.2018 um 18:00 Uhr, zuhause gegen den KSV Marbach. RH.